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12 faszinierende Fakten über das Kolosseum in Rome welche dich sprachlos machen

Das römische Kolosseum, auch bekannt als Flavian Amphitheater, ist eines der ikonischen Monumente der Welt. Ihre Geschichte, Architektur und die schiere Größe sind gefüllt mit Geheimnissen und Kuriositäten. Hier sind 12 interessante Fakten über das Kolosseum in Rom, die Sie sprachlos machen.


1. Warum ist der Name “Kolosseum”?

Der Name Kolosseum war nicht der originale Name des Amphitheaters. Als es im Jahre 80 n. Chr. eröffnet wurde, hieß es Flavian Amphitheater, um dem Imperator, der es erbaut hat, zu ehren. Woher kommt also der Name "Kolosseum"?
Der Name stammt aus dem Mittelalter, als eine große (kolossale) bronze Statur neben dem Amphitheater stand. Die Statur war bekannt als “Koloss von Nero”, nach dem ehemaligen römischen Kaiser Nero. Im laufe der Zeit wurde das Amphitheater selbst so benannt.

2. Es ist das größte Amphitheater der Welt

Das römische Kolosseum in Rom ist das größte Amphitheater, das jemals gebaut wurde, und seine Dimensionen sind wirklich beeindruckend. Es ist fast 50 Meter hoch und hat einen Umfang von etwa 527 Metern. Es bot Platz für mehr als 50.000 Zuschauer, manche Schätzungen gehen sogar von bis zu 80.000 aus, und war damit ein Meisterwerk römischer Ingenieurskunst und Architektur.
Dieses gigantische Amphitheater wurde in einer Rekordzeit von weniger als einem Jahrzehnt errichtet, und seine Größe und sein Design haben Architekten und Ingenieure über Jahrhunderte hinweg inspiriert. Bis heute ist es ein Symbol für die Pracht des antiken Roms und eine der meistbesuchten Touristenattraktionen der Welt.

3. Mehr als 100.000 Sklaven arbeiteten an seinem Bau

Der Bau des Kolosseums in Rom war nicht nur eine architektonische Leistung, sondern auch eine arbeitsintensive Angelegenheit. Man schätzt, dass über 100.000 Sklaven am Bau des Amphitheaters beteiligt waren. Diese Sklaven wurden aus verschiedenen Teilen des Römischen Reiches herbeigeschafft, viele von ihnen waren Kriegsgefangene.
Sie waren für den Abbau und den Transport der riesigen Travertinblöcke verantwortlich und erledigten die mühsamsten Bauarbeiten. Die Geschwindigkeit, mit der das Kolosseum in Anbetracht der damaligen Methoden gebaut wurde, zeugt von der außerordentlichen Anstrengung dieser Menschen.

4. Der Zugang zum Kolosseum war kostenlos

Eine der überraschendsten Tatsachen über das römische Kolosseum ist, dass in der Antike der Zugang zum Amphitheater für die römischen Bürger völlig umsonst war. Dies war Teil der Politik „panem et circenses“ (Brot und Spiele), mit der sich die Kaiser die Unterstützung des Volkes sicherten, indem sie kostenlose Veranstaltungen und Shows für die Öffentlichkeit organisierten.
Die Zuschauer erhielten Eintrittskarten in Form von kleinen Tafeln, die ihren Sitzplatz anzeigten und für einen geordneten Menschenstrom in einem Amphitheater sorgten, dass Zehntausende von Zuschauern fassen konnte. Die Veranstaltungen im Kolosseum waren eine der wichtigsten Unterhaltungsformen der damaligen Zeit, und der kostenlose Zugang machte das Kolosseum zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt für alle Römer, unabhängig von der sozialen Schicht.

5. Die Veranstaltungen im Kolosseum dauerten 100 Tage lang

Als das römische Kolosseum im Jahr 80 n. Chr. von Kaiser Titus eingeweiht wurde, wurde eine Eröffnungsfeier organisiert, die nicht weniger als 100 Tage dauerte. Während dieser Zeit wurden zahlreiche Spiele und Shows veranstaltet, darunter Gladiatorenkämpfe, Tierjagden und Hinrichtungen.
Dieser Unterhaltungsmarathon war eine Demonstration der Macht und des Reichtums des Römischen Reiches. Es heißt, dass während dieser 100 Tage Tausende von Gladiatoren und wilden Tieren zum Vergnügen der Zuschauer geopfert wurden. Die Kaiser nutzten diese Veranstaltungen, um ihre Großzügigkeit zu demonstrieren und die Bevölkerung zu unterhalten und zufrieden zu stellen.

6. Es wurde mit Travertinstein gebaut

Das Kolosseum in Rom wurde hauptsächlich aus Travertinstein gebaut, einem Sedimentgestein, das in Tivoli, etwa 30 Kilometer von Rom entfernt, abgebaut wurde. Dieser Stein wurde über ein ausgeklügeltes System von Karren und Kanälen zur Baustelle transportiert.
Man schätzt, dass für den Bau des Kolosseums etwa 100.000 Kubikmeter Travertin verwendet wurden. Die Steine wurden mit eisernen Klammern zusammengehalten, und das Bauwerk wurde mit einer solchen Präzision entworfen, dass es trotz Erdbeben und anderer Naturkatastrophen, die Rom heimgesucht haben, die Zeit überdauert hat.
Der Travertin verleiht dem Kolosseum seine charakteristische goldene Farbe, die sich mit dem Sonnenlicht verändert, und ist einer der Gründe, warum dieses Monument so ikonisch ist.

7. Es verfügte über eine fortschrittliche Technologie zur Überdachung der Tribünen mit beweglichen Markisen

Eines der fortschrittlichsten Merkmale des römischen Kolosseums war sein Velarium-System, ein riesiges Sonnensegel, das die Tribünen überdachte und die Zuschauer vor Sonne und Regen schützte. Dieses System wurde von spezialisierten Matrosen der kaiserlichen Flotte bedient, die Seile und Rollen benutzten, um das Sonnensegel je nach Bedarf ein- und auszufahren.
Das Velarium bedeckte zwei Drittel des Amphitheaters und bestand aus riesigen Stoffsegmenten, die an Ringen befestigt waren und vom oberen Teil des Kolosseums ausgingen. Dieses ausgeklügelte System ermöglichte es den Zuschauern, die Veranstaltungen unter wesentlich komfortableren Bedingungen zu genießen, und verdeutlichte die Raffinesse der römischen Technik.

8. Julius Cäsar hat das Kolosseum nie betreten

Obwohl Julius Cäsar eine der bekanntesten Persönlichkeiten des antiken Roms ist, hat er die Fertigstellung des Kolosseums nie erlebt. Cäsar wurde 44 v. Chr. ermordet, während der Bau des Kolosseums erst Jahrzehnte später, im Jahr 70 n. Chr., unter Kaiser Vespasian begann.
Das Flavische Amphitheater in Rom wurde im Rahmen der Bemühungen der flavischen Dynastie um die Wiederherstellung der Größe Roms nach dem turbulenten Bürgerkrieg, der auf Neros Tod folgte, errichtet. Obwohl Caesar eine entscheidende Rolle bei der Ausdehnung des Römischen Reiches spielte, endete seine Zeit in der Geschichte lange bevor das Kolosseum erbaut wurde.

9. Es hatte 80 Eingänge

Das römische Kolosseum verfügte über 80 Eingänge, durch die Zehntausende von Zuschauern das Amphitheater innerhalb weniger Minuten betreten und verlassen konnten. Diese Eingänge waren nummeriert und den verschiedenen Abschnitten des Amphitheaters zugeordnet, um den Menschenstrom zu erleichtern.
Die Haupteingänge, die sogenannten vomitoria, waren so angelegt, dass die Zuschauer schnell ein- und ausgehen konnten, ohne dass es zu Staus kam. Diese Anordnung war so effektiv, dass der Begriff „Vomitorium“ in der modernen Architektur immer noch verwendet wird, um schnelle Ausgänge in Stadien und Theatern zu beschreiben.
Dieses System von Eingängen spiegelte auch die soziale Organisation Roms wider: Die Oberschicht saß näher an der Arena, während die Plebejer und andere einfache Bürger in den oberen Rängen untergebracht waren.

10. Die Stadt wurde von zahlreichen Naturkatastrophen heimgesucht

Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kolosseum in Rom von mehreren Naturkatastrophen heimgesucht, darunter Erdbeben, Brände und sogar Blitzeinschläge. Eines der verheerendsten Ereignisse war das Erdbeben von 1349, das den Einsturz der Südseite des Amphitheaters verursachte.
Einige der Steine, die bei diesem Erdbeben herunter fielen, wurden für den Bau anderer Gebäude in Rom wiederverwendet, darunter Kirchen und Paläste. Trotz dieser Schäden hat das Kolosseum überlebt und ist nach wie vor eines der beeindruckendsten Bauwerke des antiken Roms.
Im Laufe der Geschichte wurde das Kolosseum auch Opfer von Plünderungen und Vandalismus, insbesondere im Mittelalter, als es als Steinbruch für Baumaterialien genutzt wurde.

11. In der Arena wurden Seeschlachten nachgespielt: Naumachiae

Eine der überraschendsten Tatsachen über das römische Kolosseum ist, dass es in seinen Anfangsjahren für die Nachstellung von Seeschlachten, den so genannten Naumachien, genutzt wurde. Für diese Spektakel wurde der Boden des Amphitheaters mit Wasser gefüllt und so in einen künstlichen See verwandelt, in dem Seeschlachten nachgespielt wurden.
Diese Veranstaltungen waren äußerst kostspielig und kompliziert zu organisieren, aber sie verdeutlichen die Macht und den Reichtum der römischen Herrscher. Die Schiffe, die bei den naumachiae zum Einsatz kamen, waren authentische Nachbildungen von Kriegsschiffen, und die „Matrosen“ waren oft Gefangene oder Sklaven, die bis zum Tod kämpften.
Die Naumachien gehörten zu den beeindruckendsten Spektakeln, die im Kolosseum stattfanden, und obwohl diese Veranstaltungen nicht lange dauerten, sind sie ein Zeugnis für die Fähigkeit der Römer, ihre Umgebung zu Unterhaltungszwecken zu verändern.

12. Es wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt

Das Kolosseum in Rom ist mehr als nur ein Monument; es ist ein Symbol für die Geschichte und Kultur Roms und der westlichen Zivilisation im Allgemeinen. Im Jahr 1980 wurde das Kolosseum zusammen mit dem Forum Romanum und anderen historischen Stätten in Rom von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Mit dieser Ernennung wird die historische und kulturelle Bedeutung des Kolosseums anerkannt und sichergestellt, dass Maßnahmen zu seiner Erhaltung und Bewahrung für künftige Generationen getroffen werden. Heute wird das Kolosseum jedes Jahr von Millionen von Besuchern besucht, die seine majestätische Architektur bewundern und etwas über die Geschichte des Römischen Reiches erfahren wollen.
Das Kolosseum in Rom ist ein architektonisches Wunderwerk und ein bleibendes Symbol des antiken Roms. Diese 12 faszinierenden Fakten bieten nur einen kleinen Einblick in die reiche Geschichte und die unglaublichen Eigenschaften dieses kultigen Monuments. Von seiner massiven Bauweise und fortschrittlichen Technologie bis hin zu seiner Verwendung in spektakulären Shows und seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber Naturkatastrophen bleibt das Flavische Amphitheater in Rom eine endlose Quelle der Faszination.
Wenn Sie vorhaben, das Kolosseum zu besuchen, sollten Sie Ihre Tickets für das römische Kolosseum in Italien und andere Monumente wie die Vatikanischen Museen, die Sixtinische Kapelle oder das Pantheon im Voraus buchen, um lange Warteschlangen zu vermeiden und das Beste aus Ihrem Besuch in einer der geschichtsträchtigsten Städte der Welt zu machen.